Jules Cluzel (GMT94 Yamaha) und sein Teamkollege Andy Verdoia, die einzigen beiden Franzosen, die in dieser Saison in der FIM Supersport-Weltmeisterschaft antreten, haben seit der ersten Runde im MotorLand Aragon Höhen und Tiefen erlebt. Nachdem er die Saison 2021 mit einem Sieg in Rennen 2 in Mandalika abgeschlossen hatte, ist Cluzels bestes Ergebnis bisher ein vierter Platz. Auf der anderen Seite der Box hat Verdoia nur ein einziges Top-Ten-Ergebnis erzielt, wobei der neunte Platz in Estoril in Rennen 1 sein bisher bestes Resultat war. 

Cluzel erinnert sich an einen schwierigen Start in das Jahr 2021, bevor er vier der letzten sechs Rennen gewinnen konnte. "Wir befinden uns in einer schwierigen Situation. Letztes Jahr standen wir in jedem Rennen oder in jedem zweiten Rennen auf dem Podium. Wir waren unter den ersten vier, wenn nicht sogar unter den ersten drei Plätzen, und trotzdem haben wir uns beschwert. Wir befanden uns in einer kritischen Situation, in der jeder gestresst war. Als sich schließlich alles entspannte, begannen wir am Ende des Jahres fast jedes Rennen zu gewinnen. Das ist auch das Ziel für dieses Jahr. Ich möchte diese Gelassenheit wiederfinden. Das wird nicht einfach so kommen, aber wir müssen Lösungen finden. Wir haben noch etwas Zeit, aber der Titel ist schon nicht mehr in unseren Händen."

Der jüngste WorldSSP-Sieger Verdoia hatte ebenfalls einen schwierigen Start in das Jahr, als er bei der Motul Dutch Round ein Problem mit Armpumpen hatte. Er musste die Veranstaltung aufgeben und sich einige Tage später einer Operation unterziehen. "Mir geht es viel besser. Ich hoffe, dass sich die Tasche nicht wieder füllt, denn ich bin schon dreimal wegen dieses Problems operiert worden."

Unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Estoril erzielte Verdoia mit einem neunten Platz in Rennen 1 sein bestes Ergebnis der Saison. Doch nach einem schweren Sturz im Warm-up am Sonntagmorgen musste er Rennen 2 aussetzen. "Natürlich haben wir uns zu Beginn der Saison mehr erwartet, aber es gibt viele Gründe, warum es für uns komplizierter war. Ich hoffe, dass ich in den nächsten Rennen an die Spitze vorstoßen kann. Wir werden versuchen, in die Nähe der ersten fünf zu kommen, und wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden wir natürlich versuchen, um das Podium und den Sieg zu kämpfen. Wir müssen konzentriert bleiben, weiter harmonieren und hoffentlich werden die Ergebnisse folgen."

Während die Gespräche für die Saison 2023 in der WorldSBK bereits begonnen haben, schwört Cluzel, weiter Rennen zu fahren und zurück an die Spitze zu kommen: "Ich will nicht einfach so aufhören", sagt er. Ich will weiterhin Spaß haben und wir werden sehen, was passiert. Wir befinden uns erst im ersten Teil der Saison. Ich denke, ich bin ein erfahrener Fahrer und habe letztes Jahr einige Rennen gewonnen, und das vergisst man nicht. In meinem Kopf und in meinem Herzen möchte ich mit Siegen aufwarten."

Und auch Verdoia äußerte sich und erklärte, sein Hauptziel sei es, in dieser Saison in Form zu kommen, bevor er an etwas anderes denke: "Ich denke noch nicht an die nächste Saison. Natürlich ist es mein Ziel, in der WorldSSP weiterzumachen, mich weiter zu verbessern und näher an die Spitze zu kommen. Aber zuerst muss ich diese Saison gut abschließen, es gibt noch viele Rennen, in denen ich versuchen muss, gute Ergebnisse zu erzielen."

Verfolgen Sie die Entwicklung der WorldSSP-Saison 2022 mit dem WorldSBK VideoPass!